Bogenschießkino

Die Idee, ein Schießkino zu bauen, verfolgte mich schon seit ich das erste Mal die Bogensportmesse in Wels besuchte. Es beschäftigte mich eine lange Zeit, wie solch ein Vorhaben am besten umsetzbar wäre. Die Idee über Schall den Pfeileinschlag zu messen, war meiner Meinung nach, auch eine super Lösung.

 

Aber die Auswertung, wo genau der Pfeil die Scheibe trifft ist, für den Ottonormalverbraucher einfach nicht zu realisieren. Ich beschloss also etwas Leistbares zu basteln. Die Idee dahinter war, dass das Einschlagsgeräusch des Pfeils das Video am Laptop für eine bestimmte Zeit einfriert. Nach einer Suche im Internet wurde ich schließlich fündig. Ein Mikrophon gesteuerte Lichtorgel sollte ein Relais schalten und mit diesem Signal wollte ich über die USB Schnittstelle ein Videostandbild erzeugen.

Leider halten sich meine elektronischen Kenntnisse in Grenzen, daher beschloss ich einen Vereinskollegen mit dem entsprechenden Know-How zu fragen. Er wiederum wandte sich an seinen Freund und fragte, wie man die Verbindung zum Computer über ein Relais als Eingangssignal nutzen konnte.

Heraus kam eine komplett andere und zudem wesentlich einfachere Variante. Hierbei handelte es sich um eine reine Softwarelösung.  Als Eingangssignal wird der vom Micro erlauschte Schallpegel verwendet. Steigt der Schallpegel über den voreingestellten Wert, friert das Video für „X“-Sekunden ein und startet danach wieder und läuft bis zum nächsten Einschlag weiter. Einfach genial!

 

Jetzt brauchten wir „nur“ noch einen Beamer, Laptop, Mikrophone mit Funkübertragung sowie eine
beschussfähige Leinwand. Aus platztechnischen Gründen haben wir uns für ein Funkmikro entschieden, den diese Variante vermeidet einen Kabelsalat bei der Leinwand. Außerdem kann man bei diesen Geräten noch zusätzlich den Schallpegel einstellen. Zudem ist es preiswert, mit 50 Euro ist man schon dabei. Wie spätere Versuche zeigten, funktioniert auch ein Kabelmikro ohne Probleme, da  alle Werte sowieso softwaremäßig eingestellt werden können.

 

Da der Preis für unser Vereinskino sich in Grenzen halten sollte, mussten wir eine Lösung finden um das geplante Budget nicht zu überschreiten. Aus diesem Grund wurden die anderen Komponenten wie Beamer und Laptop von Vereinskollegen aus vorhandenen Kellerbeständen gesponsert. Hier nochmal ein Dankeschön an alle Beteiligten!


Das Grundgestell
  wurde  aus Stahlformrohr zusammengeschweißt auf denen zwei Backstoppatten mit je 2x1 Metern Abmessung moniert wurden. Um einen Trommeleffekt zu erzeugen haben wir zwischen den Platten einen Abstand von 12 cm vorgesehen.

 

Nach einigen Schussversuchen mussten wir jedoch feststellen, dass wir keine lückenlose Tonaufnahme des Schallpegels erbringen konnten. Unser Programmierer war somit ein weiteres Mal gefordert. Er verfeinerte die Aufnahmesteuerung und erweiterte die Software um einigen Einstellparameter.
Mein Vereinskollege erschwerte den Programmierer noch einmal zusätzlich das Leben, die Software
sollte außerdem auch noch die Zeit des Pfeileinschlags messen, um beim anschließenden Scoren direkt das als Standbild anzuzeigende Bild anzuspringen. Ein Einfrieren des Videobilds war daher nicht mehr nötig, alle Schützen schossen auf bewegte Bilder.

Ihr bekommt für 70 Euro einen USB Stick mit der benötigten Software, einen Player und 2 Videos.
Bitte um Beachtung, die Software kann bei mir über Mail bestellt werden, ich habe sie nicht im Shop da der Eigentümer der HSV Lienz ist.

Wenn ihr euch von der Funktionalität des Schießkinos überzeugen möchtet, könnt ihr euch auch das Video ansehen.