Pfeiltest und Selektion
Ich teste Turnierpfeile hauptsächlich mit einem fix montierten Bogen. Meine Erfahrung zeigt: Besonders bei Holzpfeilen ist es nicht entscheidend, auf 20 Meter ins exakt gleiche Loch zu treffen, sondern vielmehr einen Satz von Pfeilen zu finden, die sich auf 40 Meter innerhalb eines Durchmessers von ca. 30 cm gruppieren.
Einige werden sagen, 30 cm seien zu groß – natürlich kann man durch zusätzliche Schüsse die Pfeile auf einen Durchmesser von 15 cm selektieren. In meinen Tests hat sich gezeigt: Von 24 neu gebauten Pfeilen treffen in der Regel 18 Pfeile zuverlässig in den 30-cm-Radius.
Wenn man sehr genau arbeitet – etwa Pfeile auf ein Gramm genau wiegt oder ausgewogene Schäfte kauft – kann sich das Ergebnis noch um 2–3 Pfeile verbessern. Vollkommene Ausschlussfehler sind aber praktisch nicht zu vermeiden.
Startschüsse: Ich schieße einen oder zwei bewährte Pfeile („Lieblingspfeile“) auf eine weiße Scheibenauflage über 40 Meter.
Laserpointer setzen: Anschließend positioniere ich den Laserpointer auf der Maschine und markiere den Punkt auf der Scheibe, sodass er auch auf 40 m klar erkennbar ist. Einschusslöcher der Startschüsse werden ebenfalls markiert.
Maschinenkontrolle: Nun feuere ich 6 neue Pfeile ab und kontrolliere die Position mit dem Laserpointer. Wenn die Maschine korrekt mit Heringen verankert ist, sollte sich die Position nicht verändern.
Überprüfung der Lieblingspfeile: Diese werden erneut geschossen, um sicherzustellen, dass die Maschine unverändert bleibt.
Selektieren der Turnierpfeile: Pfeile, die außerhalb des Selektionskreises liegen, werden genauer untersucht – z. B. Nocke, Schaft oder Spitze prüfen. Wenn keine Mängel erkennbar sind, kann der Pfeil erneut getestet werden.
Aus meinen umfangreichen Tests hat sich gezeigt:
Pfeile, die nach links oben ausweichen, platzieren sich mit der Leitfeder nach innen oft symmetrisch nach links unten.
Eine schwerere Spitze (z. B. +25 Grain) brachte nur mäßigen Erfolg, die Pfeile konnten damit nicht zuverlässig korrigiert werden.
Was ich aber bei meinen Experimenten beobachten konnte möchte ich euch kurz vorstellen.
Die Ausgangsbasis waren immer die gleichen 5 Pfeil mit dem selben Bogen und den gleichen 28 Zoll Auszug auf verschiedene Entfernungen abzufeuern.
Pfeildaten:
11/32 Zeder- Spine 63-65 - Länge 29,5 Zoll – 3
Fach befiedert mit 4 Zoll Naturfedern RW parabol, 100 Grain Feldspitze. Gesamtgewicht je Pfeil 477 – 489 Grain.
Bogendaten:
Langbogen 52 Pfund auf 28 Zoll – Wurfarme Eibe und Karbon – 16 Strang FF Sehne.
Erklärung zur Tabelle
- > Grün höherer Pfeilflug -> Abweichung nach rechts
- > Rot tieferer Pfeilflug -> Abweichung nach
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